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Browser: Zwischen Innovation und Tradition - zwischen Featuritis und Reduktion 6 Tage 59 Minuten her #1

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Die (Software-)Welt ist im stetigen Wandel, Akteure kommen und gehen und es gibt zeitweilige Umbrüche, wie wir das beispielsweise an SystemD oder dem Übergang von X11 zu Wayland sehen. Die Programmierenden und Softwareanbietenden müssen dabei stets eine gesunde Balance aus Innovation und Reduzierung auf das Wesentliche treffen. Mozilla beispielsweise kann nicht verleugnen, dass "der Browser von unten" längst schon nicht mehr auf Platz 1 der Nutzerzahlen liegt ( Chip , Heise ) - was natürlich teilweise an den in den letzten Jahre zugenommenen Alternativangeboten liegt. Umbrüche wie beispielsweise die Umstellung der Browser-Engine von Gecko auf Quantum ( Heise ) haben in der Rückschau viel Innovation und Sicherheit gebracht - was sich aber nur bedingt auf die Nutzerzahlen auswirkt (schon alleine, weil die Konkurrenz nicht schläft).

Nun will der neue Mozilla-CEO den Firefox zu einem "KI-Browser" (mit OptOut-Funktion) ausbauen ( Fosstopia , Heise , Linuxnews ), wozu es massive Kritik hagelt ( Futurezone ). Genau anders herum geht Vivaldi (den ich hier explizit nicht empfehlen will, weil dieser zweifelsfrei grandiose Browser KEIN Open Source-Programm ist) den umgekehrten Weg und verweigert sich dem KI-Hype ( Vivaldi , Heise , Linux Magazin , Linuxnews , Winfuture ).

Die "Featuritis" in Firefox kann man mögen oder nicht. Wem sie nicht gefällt, der/die kann ja gerne einen Firefox-Fork verwenden ( WP , ComputerBild ).

Ich selber bin ja eher ein Freund der "Unix-Philosophie", ein richtig gutes Tool für eine einzige Aufgabe zu verwenden, statt Programme mit unbenutzbaren und unwartbaren Features vollzustopfen - so wie wir das ja beispielsweise beim zweifelsfrei grandiosen SystemD erleben ( WP , Gute Frage ) - der zudem zu einem Quasi-Monopol geworden ist, was ein weiteres Diskussionsthema wäre.

Wie seht ihr das so? Seid ihr "genervt von den stetigen dicken Updates" oder freut ihr euch auf neue Funktionen? Wollt ihr "einfach nur browsen" oder nutzt ihr stets die neuen Funktionen? Welche Browser benutzt ist? Was stört euch und worüber seid ihr erfreut?
Selbst ein Huhn kann Debian/Devuan installieren, wenn du nur genug Körner auf die Enter-Taste legst.

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Letzte Änderung: von Dr.Tux.

Browser: Zwischen Innovation und Tradition - zwischen Featuritis und Reduktion 4 Tage 23 Stunden her #2

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Mit der Ankündigung, dieses krude KI-Zeugs in den Firefox zu integrieren, ist nun die Stimmung ganz im Eimer und wird die Firefox-Nutzerzahlen vermutlich ins Bodenlose stürzen lassen. Sogar von einem KI-Killswitch als Browsererweiterung ist die Rede, sollte der KI-Kram in den Browser integriert werden. indestens aber machen die Mozillaner den Fehler, ein Opt-Out statt einem datenschutzkonformeren Opt-In einzubauen.
Nach Vivaldi kündigt nun auch der Firefox-Fork Waterfox ( WP ) an, diese "Kognitive Injektion" nicht in ihr Produkt zu integrieren ( linuxnews ). Es dürfte spannend werden zu sehen, wie sich die anderen Browserhersteller positionieren. Weitere Stimmen sprechen gar von einem "neuen Browserkrieg" ( 1e9 ). Beschäftigt man sich mit dem Thema näher, dann wird klar, dass KI nicht viel mehr als eine "Kapitalistische Intelligenz" sein soll. Da der einstige "Browser von unten" Firefox durch die Normative Kraft des Faktischen inzwischen manche "realpolitische" Kröte schlucken musste, rücken dessen Forks, die teilweise den einstigen Versprechen des Firefox näher stehen als das Original selber, deutlicher in den Vordergrund: Waterfox macht also nicht mit. Beim "Datenschutzbrowser" LibreWolf ( WP ) - den der Mozilla-Lautsprecher Sören Hentzschel in die Gosse schreibt , während der Datenschutzinfluencer Mike Kuketz diesen mit Einschränkungen empfiehlt - ist der Zustand derzeit nicht ganz klar. Beim Chromium-Fork Brave wurde ein "Pakt mit dem Teufel" geschlossen, während gleichzeitig das Datenschutzversprechen eingehalten werden soll ( Chip ).
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