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PID 1 - die Mutter aller Probleme 4 Jahre 10 Monate her #1

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Und wieder gibt es ein neues Feature in SystemD , diesmal geht es um den Speicherkiller . Man mag ja zunächst solche Gimicks begrüßen, allerdings tritt man sich damit eine ganze Menge Folgeprobleme ein:
- die totale Abhängigkeit von einem Projekt, was zum Problem werden kann wenn dieses oder deren Maintainer ausfällt. Es ist eine Zumutung, die Folgen den Distributoren aufzubürden
- Fehler (wie schon mehrfach vorgekommen) gerade in diesem Teil des Systems sind elementar gefährlich (weshalb gerade dieser Teil schlank und möglichst austauschbar sein sollte)
- redundanter Code statt vorhandenen zu verbessern, was u.a. zu verwirrenden Multistandards führt

Nachdem vor einiger Zeit erst ein Imaging-/Snapshot-Tool darin integriert wurde, frage ich mich langsam was noch übrig geblieben ist von der einstigen Unix-Philosophie , dass ein simples Tool eine Aufgabe richtig gut erledigen soll und man für eine andere Aufgabe ein anderes richtig gutes Tool nimmt. Ich sehe es als eine Frage der Zeit an, bis SystemD Audios und Bilder bearbeiten kann ...

Dies zeigt, dass Devuan mit OpenRC die zukünftige Marschrichtung ist (die Anleitung für Devuan 3.0 " Beowulf " ist in Vorbereitung). Sobald das neue "Mutterbrett" geliefert wurde, beginne ich damit das 4. System mit Devuan aufzusetzen - es ist somit also voll praxistauglich.
Selbst ein Huhn kann Debian/Devuan installieren, wenn du nur genug Körner auf die Enter-Taste legst.

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PID 1 - die Mutter aller Probleme 4 Jahre 6 Monate her #2

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Ich werd langsam weich, jetzt fangen die Debianer schon wieder an sich wegen SystemD zu fetzen . Das ist wirklich deren "Dämon". Ich bereue keine Sekunde den Wechsel zu Devuan.
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PID 1 - die Mutter aller Probleme 4 Jahre 5 Monate her #3

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Das SystemDrama geht weiter. Was am OOMD neu sein soll, erschließt sich mir allerdings nicht (siehe Verweis oben). Aber generell frage ich mich, was das soll: So wenig wie ständig neue Behörden oder mehr Überwachung bzw. kaputte Sicherheit einen politischen Nutzen bringen, so kann ich einen Sinn in ständig neuen Diensten in Betrübssystemen sehen. Warum legt man nicht Hand an an das, was schon da ist? Was hindert daran, den schon vorhandenen OOM-Killer des Kernels weiter zu verbessern, statt wieder etwas neues anzuflanschen, was 1. sich eventuell untereinander beißt und 0. - da dieser SystemDingsbums explizit für Linux entwickelt wird - in keinster Weise den BSDlern hilft (soweit deren OOM-Killer-Mechanismus dort vergleichbar oder nicht vielleicht sogar besser funktioniert)?

Bin ich eigentlich der einzige hier, der sich kritisch hinterfragend bei nahezu jeder Neuerung dieses "Dämons" gesichtspalmiert , da er eine Lawine von Problemen sieht? Er ist zwar schon 6 Jahre alt, aber dieser Artikel bringt recht klar verständlich die grundlegenden Probleme von SystemD herüber. Ich bereue keine Sekunde dem die kalte Schulter gezeigt zu haben.
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PID 1 - die Mutter aller Probleme 4 Jahre 3 Monate her #4

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Gerade purzelt das Punktupdate 3.1 herein ( LM , LN , heise ).

Jetzt bietet der Installer sogar neben SysVinit und OpenRC als dritte Option: Runit. Da bleiben keine Wünsche offen.

Und (ganz abgefahren): Wer mag, kann sich - die Älteren erinnern sich[TM] - LILO installieren ... :-)

Aber vom Installer der kommenden v4 fehlt noch jede Spur ... grml. Ich hoffe mal, dass die werten Herren der Schöpfung ihre Konzentration vom runderneuerten Stable-Installer jetzt endlich auf den Testing-Installer legen. Wird echt Zeit. Alternativ versuche ich mich an Refracta . Der einmal gestartete Installer sieht auf den ersten Blick so aus, wie der klassische Text-Installer bei Debian/Devuan und könnte/sollte somit funktionieren.
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Letzte Änderung: von Dr.Tux. Grund: Refracta und heise ergänzt

PID 1 - die Mutter aller Probleme 1 Jahr 9 Monate her #5

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Ich komme immer wieder mit dieser Geschichte um die Ecke und finde immer wieder bestätigt, dass dies nichts mit Verbohrtheit oder einem Spleen zu tun hat. Alleine der WP-Artikel produziert ein ungutes Gefühl. Und hier plaudert mal jemand über seine persönlichen Erfahrungen mit systemd - und die sind (trotz seiner gewollten Neutralität und anfänglicher humoristischer Worte) im Fazit alles andere als positiv! Auch wenn ich (von euch) immer wieder höre, dass ihr "euren Frieden mit systemd geschlossen habt", ist und bleibt das ein ziemlicher Murks, der nicht dadurch besser wird, dass er (von Slackware abgesehen), in nahezu allen Distributionen standardmäßig drin ist (was Slackware sehr sympathisch macht - wenn auch das keine Einsteiger-Distribution ist). Was die Sache in Bezug auf den Gammelcode und die wohl miese Dokumentation von systemd echt kritisch macht. Auch wenn die hier geschilderten Szenarien sicher Luxusprobleme sind, zeigen sie mir dennoch, dass ich mit meinem Wechsel zu Devuan die richtige Entscheidung getroffen habe und mich - solange die nicht aus irgendwelchen Gründen das Projekt vor die Wand fahren (worauf derzeit nichts hinweist) - keine 10 Pferde zurück zu Debian kriegen (und schon gar nicht zu diesem M*rksbuntu-Kram).

Ich kann da nur an euch appellieren, über diesen Punkt noch einmal genauer nachzudenken. Denn Devuan IST quasi Debian - nur eben mit einem "vernünftigen" Init-System (faktisch kommen die meisten Pakete vom Debian-Server, außer eben die speziell gepatchten, um diesen systemd-Murks da raus zu bekommen). Bzw. inzwischen hat das gegenüber Debian einen echten Mehrwert, da es inzwischen 3! Init-Systeme zur Auswahl anbietet: OpenRC, das modernere SysV; SysV selber und das schlanke runit. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die mal darüber nachgedacht haben, sogar eine systemd-Variante anzubieten, was das Original-Debian dann "überflüssig" machen würde. Aber ich weiß nicht, wie da der Stand der Dinge ist und würde mir aus den bekannten Gründen das eh niemals installieren.

Mich erinnert die Verfahrensweise des werten Herr Poettering an die Methode Nextcloud: Die kippen mit jedem Release neue Features darauf, ohne die bestehenden Probleme wirklich zu lösen. Für ein System, mit dem ich stabil arbeiten will, empfinde ich das nicht gerade als eine reizvolle Lösung. Sowas fände ich allenfalls bei einem "Unstable"-System akzeptabel.
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PID 1 - die Mutter aller Probleme 1 Jahr 2 Wochen her #6

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Die Sache mit der SystemD(emontage) geht immer weiter. Ich lese gerade "systemd creates a sudo alternative" . Der wertgeschätzte Herr Poettering hat echt den Knall nicht gehört. Damit will ich nix mehr zu tun haben. Nee, eine SystemD-Distro kommt mir garantiert nicht mehr auf die Platte. Obwohl: Wann kommt endlich Gimp/Audacity/LibreOffice 4 SystemD?

Das erinnert doch an: "Emacs ist ein tolles Betriebssystem. Das was ihm fehlt, ist ein anständiger Editor."
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PID 1 - die Mutter aller Probleme 6 Monate 4 Wochen her #7

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Hört, hört. Es gibt auch im Jahre 2024 des Tuxes noch Neuigkeiten vom Zombie SysVinit. Es ist also nicht alles Systemd, was bootet!

www.linux-magazin.de/news/sysv-init-3-11-kann-kommandos-in-der-inittab-verknuepfen/

Diese neue Methode Kommandos zu verknüpfen, erinnert dann doch ein wenig an OpenRC (das "bessere SysVinit"), bei dem man ja Profile anlegen kann.

Es geht also auch anders und man muss nicht zwangsläufig das einsetzen, was "alternativlos" ist.
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Als nächste Episode meines Selbstgesprächs (weil scheinbar niemand von euch die Brisanz des Themas begriffen hat), kommt hier der nächste Schwank: Nach "4 Jahren Arbeit" wird nun systemd-boot durch ein M$-Zertifikat abgesichert (zunächst in Debian Unstable, was dann nach und nach zum nächsten Stable durchrutscht und somit auch die Basis für alles von *buntu bis Mint wird). Na Herzlichen Glühstrumpf! Genau das wollen wir als "M$-befreite" Linuxanwender unbedingt haben: dass ein so essenzielles Paket wie systemd-boot von M$ abgesichert wird (oder bei Nicht-Gefallen - z.B. durch ein "aus technischen Gründen" entzogenes Zertifikat - dann das "Krebsgeschwür" Linux unbootbar gemacht werden könnte). Nein, solange Debian (und *buntu) standardmäßig (denn die von den Debianern abgestimmte mögliche Init-Alternative gibt es faktisch nicht ) nur mit Systemd bootet (und dieses inzwischen die "möglichen Alternativen" aussperrt ), zieht mich NICHTS mehr dahin zurück und ich mache NIEMALS meinen Frieden mit Systemd ("not a snowballs' chance in hell")! Aber: es gibt ja neben Devuan inzwischen genug Distributionen in allen Geschmacksrichtungen, die anders booten ( 1 , 2 , 3 ) können (neben dem immer noch gepflegten good old SysVinit alternativ per Openrc, Runit, etc.) Und ich rate dringend dazu, sich mal mit dem Thema zu befassen und es nicht einfach wegzuignorieren. Denn ich weiß ja nicht wie es euch so geht. Aber ich finde es ganz angenehm zu wissen, dass meine Systeme jederzeit bootfähig sind. Sollte wirklich M$ die Oberhoheit über das Stammzertifikat haben, dann würde euch bei deren Ungnade noch nicht einmal eine Neuinstallation wieder zu einem bootfähigen System verhelfen. Also ich würde mir da an eurer Stelle langsam Gedanken zu machen ... Zur Verdeutlichung, dass man sich NIEMALS auch nur im Entferntesten von M$ abhängig machen sollte, erinnere ich an das Secure-Boot-Desaster , welches unbootbare Linuxsysteme hinterließ und übrigens ein steter Wiedergänger ist.

Daher: Verwendet niemals UEFI und niemals Systemd. Man kann seinen Kram auch ohne goldenen Käfig absichern!
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Lennart Poettering hat bei der aktuellem FOSDEM gesprochen und skizziert, wie es bei Systemd weitergeht . U.a. ist er ein Fan der Unveränderlichen Distributionen . Ich prognostizieren, dass hier kein Stein auf dem Anderen verbleibt und ihr in wenigen Jahren eure Distributionen nicht mehr wiedererkennt (etwas detaillierter steht das hier !)

Auch der Boot-Prozess wird sich grundlegend verändern . Insofern - der Text deutet es an - die jeweilige UEFI-Implementierung nicht kaputt ist. Fraglich dürfte dann sein, ob der jeweilige Rechner dann noch bootet!
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Folgende Benutzer bedankten sich: Hanjo

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Totgesagte leben länger! SysVinit wurde aktualisiert mit einer kleinen aber sicherheitsrelevanten Änderung. Nicht auszudenken die Folgen, wenn solche blöden Kleinigkeiten an vielen Stellen im System schlummern!
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