Ich komme immer wieder mit dieser Geschichte um die Ecke und finde immer wieder bestätigt, dass dies nichts mit Verbohrtheit oder einem Spleen zu tun hat. Alleine der
WP-Artikel
produziert ein ungutes Gefühl. Und hier plaudert mal jemand über
seine persönlichen Erfahrungen mit systemd
- und die sind (trotz seiner gewollten Neutralität und anfänglicher humoristischer Worte) im Fazit alles andere als positiv! Auch wenn ich (von euch) immer wieder höre, dass ihr "euren Frieden mit systemd geschlossen habt", ist und bleibt das ein ziemlicher Murks, der nicht dadurch besser wird, dass er (von Slackware abgesehen), in nahezu allen Distributionen standardmäßig drin ist (was Slackware sehr sympathisch macht - wenn auch das keine Einsteiger-Distribution ist). Was die Sache in Bezug auf den Gammelcode und die wohl miese Dokumentation von systemd echt kritisch macht. Auch wenn die hier geschilderten Szenarien sicher Luxusprobleme sind, zeigen sie mir dennoch, dass ich mit meinem Wechsel zu Devuan die richtige Entscheidung getroffen habe und mich - solange die nicht aus irgendwelchen Gründen das Projekt vor die Wand fahren (worauf derzeit nichts hinweist) - keine 10 Pferde zurück zu Debian kriegen (und schon gar nicht zu diesem M*rksbuntu-Kram).
Ich kann da nur an euch appellieren, über diesen Punkt noch einmal genauer nachzudenken. Denn Devuan IST quasi Debian - nur eben mit einem "vernünftigen" Init-System (faktisch kommen die meisten Pakete vom Debian-Server, außer eben die speziell gepatchten, um diesen systemd-Murks da raus zu bekommen). Bzw. inzwischen hat das gegenüber Debian einen echten Mehrwert, da es inzwischen 3! Init-Systeme zur Auswahl anbietet: OpenRC, das modernere SysV; SysV selber und das schlanke runit. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die mal darüber nachgedacht haben, sogar eine systemd-Variante anzubieten, was das Original-Debian dann "überflüssig" machen würde. Aber ich weiß nicht, wie da der Stand der Dinge ist und würde mir aus den bekannten Gründen das eh niemals installieren.
Mich erinnert die Verfahrensweise des werten Herr Poettering an die Methode Nextcloud: Die kippen mit jedem Release neue Features darauf, ohne die bestehenden Probleme wirklich zu lösen. Für ein System, mit dem ich stabil arbeiten will, empfinde ich das nicht gerade als eine reizvolle Lösung. Sowas fände ich allenfalls bei einem "Unstable"-System akzeptabel.