Na, das ist ja schon mal ein Anfang und liest sich recht gut an. Vor allem dass die
FSF
das
Betriebssystem
in ihre
Liste freier Distributionen
aufgenommen hat. Zumal das recht brauchbar erscheint, denn so etwas wie
gNewSense
ist ja schön und gut, aber grundsätzlich veraltet ("oldoldstable"). Der Preis ($749) ist dann aber ein ziemlicher Showstopper. Nicht nur aufgrund dessen, sondern auch im Zuge der dringenden Umwelt- und Menschenrechtsdiskussion würde ich dann auch "faire" und
modulare Hardware
erwarten (wie z.B. beim
Fairphone
). Auf diesem wiederum läuft ja leider das "SchnüffelOS". Das bessere, aber immer noch nicht vollkommen freie/quelloffene
Silfish OS@Jolla
war mal die Hoffnung, hinterlässt aber leider auch
Fragen
. Eine
Portierung
für das Fairphone ist nun
doch wohl nicht eingeschlafen
, wie ich gerade erfreut feststelle - allerdings ist das Fairphone 2 heutzutage echt nicht mehr ernsthaft reizvoll. Bei den großen Herstellern kam nach dem legendären
N900
ja auch nichts vernünftiges mehr. Was die Modularität betrifft, sehe ich möglicherweise z.Zt. mehr Sinn bei den
Shiftphones
, zumal sich da ja angeblich auch g$$gle-freie Weichware installieren lassen soll. Und
die schreiben
ja sogar, dass deren Geräte
ohne Kinderarbeit
hergestellt sind, was ein weiterer wichtiger Punkt ist.
Nebenbei bin ich über die
Liste privatsphärengerechter Hardware
der FSF gestolpert. Ansonsten gehe ich immer stärker dazu über im Sinne der Nachhaltigkeit ("das umweltschonenste Gerät ist jenes, welches nicht hergestellt werden muss") gebrauchte Geräte, sog. "refurbished Hardware" zu kaufen. So habe ich die von mir sehr gewertschätzten
Thinkpads
(die übrigens teilweise
weltraum-zertifiziert
sind) bei
AfB
gekauft (die zudem noch soziale Werte leben) - es gibt aber auch weitere Anbieter.
So war ich stolz, meine sich langsam auflösende Kamera gebraucht und günstig mitsamt gebrauchtem Objektiv (beide in Top-Zustand) bei Foto Koch zu finden. Die etwas später gekaufte neue Kamera (für endlich mögliche Videoaufzeichnungen ohne Aufnahmezeitbegrenzung) hat mir dagegen ein schlechtes Gewissen produziert.
Ich begrüße es außerordentlich, wenn sowohl Hersteller als auch Konsumenten sich darüber Gedanken machen und entsprechend agieren statt nur Hätte-müsste-könnte-sollte abzusondern. Denn Fairness und Nachhaltigkeit ist das, was mir tagtäglich leben - sei es durch Verkehrsverhalten, Ernährung oder auch die Geräte, die wir kaufen und benutzen!