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linux mint 18.1 8 Jahre 3 Monate her #1

  • guenbeck
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Hi, KaaLUGs,

wer kann mir mehr zu den Sicherheitsbedenken sagen, die im Beitrag
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Band 132 Eintrag 18
dargestellt werden?

Zitat:
Für Linux Mint wird vom ersten Tag an die Security Policy, auf der
Basis Security by Obscurity, kritisiert. Ebenso der lasche und
unreflektierte Umgang mit Binärblobs, proprietären Systemkomponenten
und der Einsatz von mit Blick auf die Sicherheit mehr als bedenklichen
Programmen, die wo anders schon vor Jahren raus genommen wurden.
Es gibt kaum eine Stelle, auch nicht die Trollhöllen von Golem oder
Heise, wo das nicht immer und immer wieder thematisiert wird.
Zitat Ende

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linux mint 18.1 8 Jahre 3 Monate her #2

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Tja, das Problem ist, dass dir niemand (außer den Programmierern selber) sagen kann, was in so einem BLOB drin steckt. Genau das werden sie aber nicht tun. Genau so wenig werden die SchnüffelNSAen verraten, welche Sicherheitslücken sie kennen.

Zunächst einmal solltest du Sicherheitsupdates immer und zeitnah einspielen. Dann Standardprogramme wie Flash, AdobeReader etc. NICHT benutzen, da du halt niemals weißt was da drin steckt und alle Cracker dieser Welt sich darauf stürzen.

Ich war selbst erstaunt zu hören, wie viel proprietäres Zeugs in einem Vanilla-Kernel drin steckt.

Wenn du das nicht magst installierst du dir keinen proprietären Grafiktreiber, keinen unfreien WLAN-Treiben, nutzt eine BIOS-Alternative auf dedizierter Hardware und nutzt eine der von GNU empfohlenen Distributionen (GNewsense, Trisquel -> Vorsicht: möglicherweise veraltet), da sie einen linux-libre Kernel beinhalten. Generell ist Debian freier als Ubuntu.

Der übliche Kram (System härten etc.) braucht hier nicht extra erwähnt werden.
Selbst ein Huhn kann Debian/Devuan installieren, wenn du nur genug Körner auf die Enter-Taste legst.
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linux mint 18.1 8 Jahre 3 Monate her #3

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Hallo Guenbeck,

ich kann da Dr. Tux i Prinzip nur beipflichten. Wenn du es ganz sicher willst und 100% weißt was du tust und wenn du genug Zeit hast das Stück für Stück zu installieren und das einmal installierte System immer auf dem neuesten Stand zu halten, dann würde ich zu Arch Linux & Co raten. Ob die Programme dann alle gut zusammen laufen und wie einheitlich das System aussieht steht dann nochmal auf einem anderen Blatt.

Warum Arch? Nun, damit kannst du dein System 100% an Deine Bedürfnisse Maßschneidern. Das gibt eine Minmale Angriffsfläche.
Viele Distris werfen mit Libraries nur so um sich, enthalten einen Haufen an Code, den man eigentlich nicht braucht, der aber viel Mehr Angriffsmöglichkeiten bietet.

BTW: Warum nicht Gentoo und selbst kompilieren? Weil dann die Frage sein wird: Arbeitest du schon oder kompilierst du noch?
Ich halte das Konzept seine Software komplett selbst übersetzten zu wollen für überlebt. Heute, in einer Zeit wo ein Patch den nächsten jagt (und man diese auch sehr dringend braucht, damit man die bösen Buben draussen hält) möchte ich nicht permanent die Rechenleistung meines Geräts zum Übersetzen irgendwelcher Software verbraten.

Und wenn mir jemand erzählen möchte, das er den ganzen Sourcecode vor dem Kompilieren geprüft hat und verstanden hat, was er da gesehen hat.. ehm.. Chappeau, dann hätte er auch gleich alle Zero-Day Lücken aus dem Code entfernen können..

Aber selbst wenn man den letzten, den neuesten Softwarestand hat kannst du nie ausschließen, dass dein Kernel oder irgendeine der 1000 libraries nicht vielleicht doch noch Lücken hat, die noch nicht gepatched sind.

Warum nutze ich Mint und nicht Arch?
Nun, der Vorteil ist: Es lässt sich sehr reibungslos mit verschlüsselten Bootmedien installieren und es sieht gut aus.
Ich brauche ein Betriebsystem das läuft und seinen Zweick erfüllt und kein Bastelspielsystem an dem man ständig irgendwo rumschrauben und gegen treten muss, um es irgendwie am Leben zu halten. Sorry, dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade.
Auch mag ich kein Patchwork von Konzepten im Userinterface - Die Zeit wo man sich gefreut hat über "Hey, das Ding macht ja ein Fenster auf" sind schon lange vorbei. Heute solls auch etwas ansprechend aussehen.

Dafür muss ich dann leider mit einem suboptimalen System leben :unsure: . Als (Teil-)Kompensation nehme ich alle Updates mit (auch die für kritische Komponenten wie Kernel - bin aktuell auf 4.8.0-42)...
Wenn es noch bessere Distrialternativen gibt, bin ich offen. Es gibt zig Distries da draussen.

Zum Wechsel von Mint 17 auf Mint18 habe ich mal Manjaro ausprobiert. Das ist eine Arch basierte rolling Distri, die aber (angeblich) ein fertiges System installiert. Ich will wirklich nicht in die Frühsteinzeit zurück und meinen Monitor in der X11.config über eine cryptische Mode Zeile reinhacken... oder mir überhaupt Gedanke darüber machen müssen, ob es X11.config oder config.X11 heißt....
Ich wäre auch bereit gewesen auf was ganz neues. Paketmanager pacman. Etwas unkomfortableres Handling... vielleicht etwas Zeitaufwändiger egal..
Zurück zu Manjaro: Die LiveCD hat schön gebootet, der grafische Installer sah auch schick aus. Hatte nur einen Schönheitsfehler - der Installer installierte nix. Auch nach einigen Stunden Doku lesen und Troubleshooting nicht..
Tja, dann doch Mint18 genommen und das Thema war in weniger als 30 Minuten durch. Vollverschlüsselt und grundeingerichtet.

Ja, ich hätte auch die Debian Variante von Mint nehmen können. Aber die Bootmedien waren bis vor kurzem dermaßen veraltet und ich brauche etwas was läuft, wie schon geschrieben. Die Debian Variante erscheint mir weniger getestet (Rolling release mit "immer den neuesten Programversionen" aka: Wir kippen das mal ab und sehen wie sie damit klar kommen(?). Ok, das ist jetzt etwas böse,

BTW: Auch Mint ist nicht das Paradies. Wenn ich damit wirklich arbeiten müsste... ich würde häufig fluchen. Mehrere Standby/Wakeups enden damit, das das WLAN nicht mehr läuft oder gleich die ganze Kiste den Bach runter geht. Das habe ich mit dem Alternativsystem aus Redmond nicht...
Libre Office wenn es auch an sehr vielen Stellen echt eine tolle Lösung ist und viel bietet aber sorry, es ist da wo das "andere" Office vor etwa 10 Jahren war - da fehlt noch einiges an Funktion. Kann Mint nix dafür, klar, ist in den anderen Distris genauso.

Liebe Grüße,
Klaren
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