Hallo Dr. Tux,
soweit ich weiß verwendet Debian mehrere verschiedene Hashalgorithmen zum Signieren. Ich habe gerade mal in die APT Dateien unter /opt/lib/apt/lists geschaut. Da gibts bei mir (Mint/Ubuntu) MD5 und SHA256.
In meiner Debian Stable sind es MD5, SHA1 und SHA256.
Ebenso bei Debian Testing.
Ich kenne den Code nicht im Detail aber wenn einer der Hashes nicht passt so sollte es eine Warnung geben.
Es ist sehr unwahrscheinlich das man zwei verschiedene Hashes mit der exakt gleichen Manipulation aushebeln kann.
Sagen wir man schafft es ein manipuliertes Paket so zu bauen, das es den gleichen MD5 Hash hätte - so wird der SHA256 Hash für dieses Paket abweichen. Und umgekehrt - wobei bei SHA256 hat man glaube ich noch keine Kollisionen gefunden.
Wer natürlich es schafft mit dem manipulierten Paket auch manipulierte Hashes auf den Spiegelserver zu bringen, könnte damit den Mechanismus aushebeln.
Für diesen Fall ist dann apt-key gedacht, das sich public Keys der Distributionen merkt und warnt wenn ein Paket nicht oder nicht korrekt signiert ist.
Und signieren kann nur, wer den passenden private Key dazu hat. Das ganze lebt natürlich davon das der private Key geheim bleibt.
Für alle Interessierten habe ich eine interessante Page gefunden, die das genau beschreibt:
wiki.debian.org/SecureApt
Liebe Grüße,
KlaRen