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Spätestens seit den Snowden-Enthüllungen drängt sich neben der nicht mehr zu leugnenden "Alternativlosigkeit" von Free & OpenSource-Software ebenso die Frage nach ebenso freier und offen dokumentierter Hardware auf. An dieser Stelle sollen Ideen und Hinweise dazu gesammelt werden.
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unfreie Firmware / Zertifizierung 10 Jahre 3 Monate her #1

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Passend zum Thema eine sehr eindringliche Schilderung zu Problemen mit unfreier Firmware und warum diese grundlegend abzulehnen ist.

www.golem.de/news/imho-zertifizierungen-sind-der-falsche-weg-1501-111906.html

Leider ist richtig freie Hardware meistens /dev/zu-teuer/
Selbst ein Huhn kann Debian/Devuan installieren, wenn du nur genug Körner auf die Enter-Taste legst.

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unfreie Firmware / Zertifizierung 10 Jahre 3 Monate her #2

  • helmutturner
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Hallo zusammen,

von mir gibt es ein "Jein!" zu diesem golem-Bericht. Wesentlich für mich ist dafür der Satz "....Und die unfreie Firmware sei notwendig zum Schutz der Geschäftsgeheimnisse."

Versteht mich bitte nicht falsch:

Auch ich würde es begrüßen, wenn zu aller Hardware in meinem Rechner, Mobiltelefon etc. freie Firmware vorhanden wäre. Allerdings verstehe ich auch die Hersteller. Es ist erst die oft aufwendig entwickelte Firmware, die ein ansonsten in vielen Fällen leicht nachzubauendes Produkt richtig zum Laufen bringt. In die Entwicklung der Firmware stecken redliche Hersteller viel Zeit und Arbeit (und die Leute aus dem Land mit den komischen Schriftzeichen kupfern dann alles ab). Wäre ich selbst Hersteller und z. B. per Gesetz verpflichtet, stets sämtliche Firmware nach der Entwicklung freizugeben und komplett offenzulegen, würde ich mir die Arbeit sparen und mich aus dem Geschäftsbereich womöglich zurückziehen.

Meine Ansage wie fast immer: Lasst uns beim nächsten Treffen mal drüber reden.

LG
helmutturner
„Sagen, was ist“, so steht es in metallenen Lettern in der Eingangshalle des Hamburger SPIEGEL -Gebäudes, ein Ausspruch Rudolf Augsteins, Vermächtnis und Ansporn.

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Letzte Änderung: von helmutturner. Grund: Schreibfehler

unfreie Firmware / Zertifizierung 10 Jahre 3 Monate her #3

  • Dr.Tux
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Aus der Sicht des Nur-Anwenders kann ich deiner Argumentation natürlich folgen. Vor dem Hintergrund solcher Nachrichten ( 1 , 2 ) dann aber nicht mehr! Wenn die Hardware bereits verseucht ausgeliefert wird, helfen Virencanner und Co. dann auch nicht mehr. Vor einiger Zeit wurde ich daran erinnert, dass selbst ein Vanilla-Kernel schon jede Menge krudes Zeugs enthält, was doch sehr beunruhigend ist. Von Zeit zu Zeit poppen ja Nachrichten zu mehr oder weniger vollständig freien Geräten auf. Mir persönlich wäre es eh am liebsten, wenn ich einen so freien Rechner hätte, dass dort gNewSense ("Debian für Stallmann") drauf laufen könnte. Denn wer garantiert, dass nicht beispielsweise im proprietären Grafiktreiber (oder Flash-Abspieler, oder PDF-Betrachter, oder ...) ein Trojaner/Keylogger drin steckt? Post Snowden kann man da gar nicht vorsichtig genug sein. Ich würde mal eine provokante Forderung aufstellen wollen: Es müßte verboten sein, unfreie Hardware in Deutschland zu produzieren oder importieren ... auch wenn die träge Masse(TM) da sicher Rabatz machen würde ...

Was die Zertifizierung betrifft: Die könnte eh nur von einer NGO erteilt werden. Ansonsten wäre die keinen Deut besser als dieser Unfug mit dem Zertifikat für Holz, was nichts anderes ist als legalisierte Regenwaldabholzung.
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