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Ich teile aber die Kritik soweit. Es ist schon bezeichnend, dass es zwar vielversprechende Theorien dazu gibt, aber:
- keinen funktionierenden Prototyp
- kein Endlager (ich vertrete die These, dass wir auch nie eins finden werden - zumindest keins, welches sich politisch durchdrücken lässt; ich empfehle dazu den Film "Die Reise zum sichersten Ort der Erde")
- massive Risiken: das korrosive Flüssigsalz sowie das chemisch äußerst reaktive Natrium
Insgesamt verweise ich auf die Ausführungen vom "Postwachstumsökonomen" Niko Paech, der sehr umfangreich darlegt, warum unser auf ständiges Wachstum (wie ein Krebsgeschwür) und Hedonismus ausgelegtes Wirtschaftsmodell keine Zukunft hat - inkl. des verbrauchten Stoms, der ja irgendwie produziert werden muss (bedenke z.B. die Anzahl weltweit laufender Atomkraftwerke, um den Strom für das Internet zu produzieren!) Mich selber stört an der gesellschaftlichen Kririk an der Wachstumskritik am meisten, dass "Verzicht" stets konnotiert ist mit "Mangel" - was letztendlich einhergeht mit zuvor erwähnter politischer und medialer Gehirnwäsche. Auf Grundlagen und Probleme des Finanzsystems will ich hier gar nicht erst eingehen.
Bis zu einem gewissen Punkt lassen sich unsere Probleme mit Technik lösen (z.B. durch ressourcenschonendere Rechner zur Senkung des Stromverbrauchs - allerdings müssen diese zunächst energieaufwendig hergestellt werden). Ich erinnere aber noch das 2000er-Jahre-Juhu-Geschwafel der 80er Jahre, von dem herzlich wenig Realität geworden ist. Das Scheitern von Desertec beispielsweise zeigt die Grenzen auf und sollte uns dazu verleiten, unser eigenes Konsum- und Energieverhalten zu hinterfragen.
Diese Postwachstumsökonomie kann (und sollte) aber auch darin bestehen, dass wir z.B. nicht jeden Mist mitmachen und uns vielleicht mit gebrauchter Technik begnügen. So liebe ich die alten Thinkpads, die mit einem schlanken System bestückt mehr als ausreichend sind und nach so vielen Jahren nur wirtschaftlich "abgeschrieben" sind. Oder auch meine Räder aus den 80er- und 90er-Jahren, dank denen ich mehr von der Welt sehe, als einen Standstreifen. Nur mal als Gedankenexperiment: Wie viel Arbeitszeit geht dabei drauf, um das Auto zu finanzieren, mit dem man die Zeit "abkürzt", die man mit dem "sinnlosen", aber genußvollen und sehr gesunden Radeln "verschwendet"? Und als Veganer "verzichte" ich nicht auf Fleisch, sondern will dies aktiv und selbstbestimmt nicht essen und habe ohne diesen Karnismus die Freiheit neue Dinge zu entdecken, was ich als eindeutigen Vorteil ansehe.