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Gestern noch drüber gesprochen... 4 Jahre 1 Monat her #1

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schon hat es Golem getestet. WAHNSINN, wie die das hinbekommen.
www.golem.de/news/terrapower-golem-de-testet-bill-gates-mini-atomkraftwerk-2104-155390.html

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Gestern noch drüber gesprochen... 4 Jahre 1 Monat her #2

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Auch wenn mit Mini-AKW deutlich weniger Atommüll anfallen sollte als mit herkömmlicher Atomtechnik, bleibt die Frage der Lagerung des entstehenden Mülls - im Garten vergraben oder einfach über den Restmüll entsorgen lässt er sich jedenfalls nicht. Schon hier muss die Nachhaltigkeit der Technik infrage gestellt werden. Sie fällt damit sofort hinter Solarzellen, Wasser- und Windkraft zurück - und ist obendrein inkompatibel.

Soll denn dieser Wahnsinn niemals aufhören?

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Gestern noch drüber gesprochen... 4 Jahre 1 Monat her #3

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Ich teile aber die Kritik soweit. Es ist schon bezeichnend, dass es zwar vielversprechende Theorien dazu gibt, aber:
  • keinen funktionierenden Prototyp
  • kein Endlager (ich vertrete die These, dass wir auch nie eins finden werden - zumindest keins, welches sich politisch durchdrücken lässt; ich empfehle dazu den Film "Die Reise zum sichersten Ort der Erde")
  • massive Risiken: das korrosive Flüssigsalz sowie das chemisch äußerst reaktive Natrium
Insgesamt verweise ich auf die Ausführungen vom "Postwachstumsökonomen" Niko Paech, der sehr umfangreich darlegt, warum unser auf ständiges Wachstum (wie ein Krebsgeschwür) und Hedonismus ausgelegtes Wirtschaftsmodell keine Zukunft hat - inkl. des verbrauchten Stoms, der ja irgendwie produziert werden muss (bedenke z.B. die Anzahl weltweit laufender Atomkraftwerke, um den Strom für das Internet zu produzieren!) Mich selber stört an der gesellschaftlichen Kririk an der Wachstumskritik am meisten, dass "Verzicht" stets konnotiert ist mit "Mangel" - was letztendlich einhergeht mit zuvor erwähnter politischer und medialer Gehirnwäsche. Auf Grundlagen und Probleme des Finanzsystems will ich hier gar nicht erst eingehen.

Bis zu einem gewissen Punkt lassen sich unsere Probleme mit Technik lösen (z.B. durch ressourcenschonendere Rechner zur Senkung des Stromverbrauchs - allerdings müssen diese zunächst energieaufwendig hergestellt werden). Ich erinnere aber noch das 2000er-Jahre-Juhu-Geschwafel der 80er Jahre, von dem herzlich wenig Realität geworden ist. Das Scheitern von Desertec beispielsweise zeigt die Grenzen auf und sollte uns dazu verleiten, unser eigenes Konsum- und Energieverhalten zu hinterfragen.

Diese Postwachstumsökonomie kann (und sollte) aber auch darin bestehen, dass wir z.B. nicht jeden Mist mitmachen und uns vielleicht mit gebrauchter Technik begnügen. So liebe ich die alten Thinkpads, die mit einem schlanken System bestückt mehr als ausreichend sind und nach so vielen Jahren nur wirtschaftlich "abgeschrieben" sind. Oder auch meine Räder aus den 80er- und 90er-Jahren, dank denen ich mehr von der Welt sehe, als einen Standstreifen. Nur mal als Gedankenexperiment: Wie viel Arbeitszeit geht dabei drauf, um das Auto zu finanzieren, mit dem man die Zeit "abkürzt", die man mit dem "sinnlosen", aber genußvollen und sehr gesunden Radeln "verschwendet"? Und als Veganer "verzichte" ich nicht auf Fleisch, sondern will dies aktiv und selbstbestimmt nicht essen und habe ohne diesen Karnismus die Freiheit neue Dinge zu entdecken, was ich als eindeutigen Vorteil ansehe.
Selbst ein Huhn kann Debian/Devuan installieren, wenn du nur genug Körner auf die Enter-Taste legst.

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Gestern noch drüber gesprochen... 4 Jahre 1 Monat her #4

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Hallo All,

also ich finde es toll wieviel Echo dieser Beitrag erzeugt hat, handelt es sich doch um einen Aprilscherz. Nein, atomare Kleinreaktoren für Zuhause sind gewiss keine Lösung. Wenn ja, für welches Problem nochmal?

Wir bekommen ja selbst mit den großen Kraftwerken einen allzeit sicheren Betrieb nicht hin - siehe Tschernobyl und Fokushima. Und das Kernproblem der Entsorgung der für Millionen Jahre strahlenden Überreste haben wir auch nicht gelöst. Zumal technisch uns nichts besseres eingefallen ist, als die hoch angereicherten, radioaktiven Materialien in eine Dampfmaschiene zu verwandeln.
Aber ich musste am Samstag beim Studium des Bauhaus Prospekts schmunzeln: Dort wird ein elektrischer Ofen "Wild Biest" angeboten, der angeblich 2000kW Leistung hat. Das sind also 2 Megawatt. WOW, was für ein wildes Biest.
Dafür wäre so ein Kleinreaktor zur Stromversorgung bestimmt genau das Richtige :-). Mit 230V Netzspannung braucht man auch nur ~8700Ampere für den Betrieb.

Liebe Grüße,
   Klaren


 

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Gestern noch drüber gesprochen... 4 Jahre 1 Monat her #5

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Es sind Dinge wie diese, die mich immer wieder fassungslos machen. Und die aufzeigen, dass "die Menschen durch Corona" doch nichts "gelernt haben." Momentan ist ja das größte Problem, endlich wieder nach Malle zu kommen, um die gleiche Irrsinnsparty weiter machen zu können. Beim Blick ins allwöchentliche Altpapier im Briefkasten sehe ich immer wieder den gleichen Mist. Der einzigen Unterschied besteht darin, dass ich jetzt im Supermarkt Masken bekomme, der Rest läuft so wie bisher (abgesehen vom Tierwohl-Gefasel).

Da das ja mit den Absichtserklärungen und der Freiwilligkeit nicht funktioniert, vertrete ich inzwischen die Meinung, dass wir auch (oder gerade!) in einer Demokratie Absprachen treffen, Gesetze erlassen und drakonische Strafen einführen müssen, wenn wir das Ding hier noch retten wollen. Der Umweltschutz muss endlich ins Grundgesetz! Und bei diesem irrsinnigen Energiecharta-Vertrag (so eine Art Freihandelsabkommen für die Energiemafia) muss endlich die Reißleine gezogen werden, damit solch ein Unsinn verhindert wird .
Selbst ein Huhn kann Debian/Devuan installieren, wenn du nur genug Körner auf die Enter-Taste legst.

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Gestern noch drüber gesprochen... 4 Jahre 1 Monat her #6

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Gestern noch drüber gesprochen... 4 Jahre 1 Monat her #7

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WTF?!
Unglaublich. Nein, aus den oben von mir genannten Gründen halte ich Atomkraft für den falschen Weg, egal wie klein die Reaktoren sind.
Und Natrium als Kühlmittel halte ich, um es nett auszudrücken, für riskant. Etwas Wasser dazu und das ganze geht hoch. Und irgendwo ist immer Wasser.
Womit hat man die Reaktoren in Fokushima gekühlt? Mit Millionen Litern Wasser.. ein kleines Leck im Kühlkreislauf und BUMM, verteilt man den Reaktor samt strahlendem Inhalt in der Atmosphäre!
Naja, wenigstens braucht der Betreiber sich dann keine Sorgen wegen der Entsorgung des havarierten Meilers zu machen. Tepco wäre sicher begeistert.

Liebe Grüße,
    Klaren

 

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Gestern noch drüber gesprochen... 4 Jahre 1 Monat her #8

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Das AKW in Kalkar sollte auch mit Natrium gekühlt werden(!!!). Mittlerweile als Vergnügungspark genutzt. Da scheinen Leute tatsächlich nachgedacht zu haben.
Übrigens, Bill Gates hat eine Energiefirma. Sein Buch soll Werbung dafür machen. Windows reicht.

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Letzte Änderung: von Hermann. Grund: Nachtrag, Fehlerkorrektur

Gestern noch drüber gesprochen... 4 Jahre 1 Monat her #9

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Etwas hoffnungsvoller stimmt mich die gerade beschlossene Einigung zu den EU-Klimaneutralitätszielen bis 2030 (wenn auch nicht ausreichend für die Pariser Ziele, Deutschlandfunk , Tagesschau , taz )

Da erwarte ich dann aber auch:
  • Konsequenten Umbau des Energiesystems auf Erneuerbare statt Verschleppung durch Abstandsregeln und sonstigen Unsinn, möglichst dezentral zur Verhinderung von Monopolen und Kartellen
  • Rechtlich bindend mit Sanktionen, statt dauerndem Abschmettern von Umweltklagen mit fadenscheinigen Argumenten
  • Sofortiger Ausstieg aus dem Energiecharta-Vertrag, um solchen Unsinn zu verhindern
  • Beendigung sämtlicher Umweltschädlichen Subventionen ( WP , GP , UBA )
  • Umbau des Verkehrs- und Landwirtschaftssystems statt Bleifuß-Geschenke und Biofleisch-Märchen
  • persönliche Haftung von Abgeordneten bei Korruption und Novellierungsverschleppung
  • ...
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