Die Hauptkritikpunkte findest du gut zusammen gefasst in der
Wikipedia
. Einen Überblick über Alternativen beschreibt
Heise
.
Zudem halte ich es für sehr bedenklich, welche und vor allem mit welcher Geschwindigkeit der Herr Poettering neue Features da einbaut. Das ganze erinnert doch ein wenig an den
Editor War
, bei dem die geäußerte
Kritik
: "Emacs ist ein großartiges Betriebssystem – allerdings fehlt ein guter Editor." nicht ganz von der Hand zu weisen ist. In Anlehnung daran könnte man kritisieren: "systemd ist eine tolle Sammlung von Systemprogrammen - allerdings fehlt ein guter Initialisierungs-Dienst."
Es schadet sicher - wie so oft - nicht, mal über den Zaun zu sehen, was es an spannenden Alternativen gibt. Bei einem so schnell zusammen gezimmerten, so elementaren Mechanismus würde es mich nicht wundern, wenn wir auch hier früher oder später einen "SicherheitsGAU" erleben würden. Der alte
SysVinit
mag zwar recht betagt sein, er ist aber hinreichend getestet und zudem so rudimentär, dass da vermutliche alle (potentiellen) Probleme bekannt und gefixt sein dürften. Viel spannender fände ich daher die bisher völlig unterrepräsentierten alternativen Init-Dienste, die in eine ähnliche Richtung zielen. Ich verstehe echt nicht, warum die großen Distributionen so bereitwillig ein so komplexes Gebilde wie systemd übernehmen und so eng mit ihrem System verzahnen, dass es schwer ist Alternativen zu installieren.