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WackeligFS 9 Jahre 1 Monat her #1

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Die gängigen Dateisysteme wurden fuzzy-getestet. Laut dem von Pro-Linux angesprochenen Test führt ext4 dabei an, während btrfs ("ZFS4Linux") versagt. Es ist natürlich eine Gefühlssache, aber ich habe da stets ein ungutes Gefühl gehabt, zumal btrfs einen schweren Start hingelegt hat. Was teils dem Umstand geschuldet sein mag, dass es quasi von Null auf erschaffen wurde, während ext4 auf dem lange getesteten Code von ext3 aufbaut. Ein Knackpunkt war auch der lange Zeit fehlende Dateisystemcheck für btrfs (Hat jemand von euch genauere Erfahrungen damit?). Von daher fand ich es auch sehr befremdlich, dass einige Distros sehr schnell auf btrfs als Standard-Dateisystem gesetzt hatten, was ich bei einem so essentiellen Detail, wie dem Dateisystem für äußerst riskant halte. Ich persönlich habe erst lange nachdem ext4 als stable deklariert wurde, darauf gesetzt und konfiguriere zudem stets das Journal sehr scharf, was zwar die Performance runter zieht, die Datensicherheit aber erhöht. Da ich die Besonderheiten wie Snapshots etc. von btrfs nicht benötige, konnte mich noch nichts dazu bewegen, auf btrfs zu setzen. Zumal ich im Falle von ext3/4 die etablierten Tools zur Datenwiderherstellung kenne, falls es dann doch mal knallt. Außerdem benutze ich keine Automounter (ich rate davon ab) und führe vor jedem Mount einen fsck ohne Optionen aus, da ich immer wieder Datenträger habe, die nicht konsistent ausgehängt wurden. Aufgrund dieser restriktiven/defensiven Verfahrensweise tendieren die bisher erlittenen Datenverluste aber gegen null. Sprich: ich persönlich empfehle nach wie vor die ext-Dateisysteme, solange kein handfester Grund dagegen spricht. Der o.g. Text bestätigt meine Meinung. Dennoch vermute ich aber mal, dass dieses Ergebnis mittelfristig Folgen in der Architektur der getesteten Dateisysteme hinterlassen wird.
Selbst ein Huhn kann Debian/Devuan installieren, wenn du nur genug Körner auf die Enter-Taste legst.

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WackeligFS 9 Jahre 1 Monat her #2

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Hallo Dr. Tux.

Ja, den Artikel habe ich auch gelesen. Sehr interessant und eigentlich überfällig wenn man mal die "Überlebensraten" der Dateisysteme ansieht. Dennoch weiß ich nicht wie Praxisnah dieser Test wirklich ist.
Man hat da schon ziemlich in die Eingeweide des Kernels gegriffen um den Fuzzer ans Dateisystem zu bringen.
Auch wurden relativ kleine Testdateisysteme verwendet - und ich habe keine Beschreibung dafür gefunden wie sie Zugriffe erzeugt haben.
Aber dennoch hoffe ich das die Dateisystementwickler das ernst nehmen und mal ihren Code damit debuggen.

Aber: Ich muss sagen ich hätte sehr gerne ein Feature wie Snapshots. Vor dem Debian Upgrade einen Snapshot machen - läuft nicht? Ein Reboot vom Snapshot und alles ist wie vorher.. versuch das mal mit tar & co.

Oder periodische Snapshots, jede Stunde. Geht was schief kann man in Stundenabständen in die Vergangenheit gehen und sich das wiederholen, was kaputtgegangen ist. Ersetzt kein Backup aber für ein "Upps ich hab mir den Dateibaum gelöscht" ist das schon prima.

Ich habe mir dann mal angesehen wie das in btrfs gemacht wird.. ehm dann habe ich davon erst mal Abstand genommen.. etwas overcomplicated für meinen Geschmack. Vielleicht kommt ja irgendwann ext5 mit snapshot support :-)

Liebe Grüße,
KlaRen

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