Mit der bei Debian 13 "Trixie" eingehenden Umstellung auf
das neue deb822-Format in der Paketquellenliste
sind auch die zahlreichen alten Anleitungen via apt-key hinfällig. Debian hat dazu das neue Tool
ExtRepo
entwickelt, dessen Anwendung
dieser Artikel
erläutert. Für
Ubuntu gilt dies natürlich ebenfalls
.
Die Anwendung externer Repositories ist bekanntermaßen immer mit Vorsicht zu genießen: Z.Zt. erscheinen alle paar Tage Neuigkeiten zum
kompromitierten AUR
, was im Laufe der Jahre kein Einzelfall ist/war und in unterschiedlicher Weise quasi alle großen Linux-Projekte betroffen hat. Aber neben der Server-Sicherheit des Repos selbst steht natürlich auch die Frage der Qualität der angebotenen Pakete im Vordergrund: Ich selber habe vor Jahren mal mit dem Repo "Debian Multimedia" mir mein System zerlegt. Oder auch wenn ich das Repo vom
Gajim-Client
auf Debian/Devuan einbinde, dann lässt sich das Programm zwar installieren, aber es ist dann nicht lauffähig - vermutlich, weil das Paket zwar distributionsübergreifend gebaut, aber nicht getestet wurde. Fairerweise muss ich allerdings anmerken, dass ich mir sogar mal mit einem Original-Debian-Paket (reproduzierbar!) meine Paket-Datenbank zerlegt habe.
Aber es gibt natürlich auch Anwendungen in Dritt-Repos, die vollkommen legitim und gut gebaut sind. Die im Artikel genannten Beispiele des (relativ)
datenschutzfreundlichen Browsers Brave
und des derzeit wohl besten, aber sehr fetten
Code-Editors VSCodium
(als "entschnüffelte" Variante des MS-Programms VSCode) sind gute Exemplare und scheinen ordentlich zu funktionieren. (Die an allen möglichen Ecken immer wieder aufpoppenden Meldungen zu
Sicherheitslücken des zugrundeliegenden Electron-Frameworks
sind eine ernstzunehmende Sache - sie haben aber nicht direkt etwas mit dem Mechanismus des Dritt-Repos zu tun und sollen daher hier nur kurz erwähnt werden. Daher benutze ich VSCodium grundsätzlich nur offline! Wer an dem Thema dran ist, für den ist vielleicht
Geany eine gute und schlankere Alternative
.)