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'RISCante' Hardware? 2 Jahre 1 Monat her #1

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Mal in die Runde gefragt:

Wer von euch hat sich schon mal mit RISC-V befassst? Grundlegend erscheint dieser noch recht neue und "offene" CPU-Standard doch sehr vielversprechend. Wenn ich aber sehe, dass hier primär chinesische Akteure aktiv sind, kommen mir in Anbetracht der weltpolitischen Lage so meine Zweifel. Fraglich ist, ob diese berechtigt sind und welche möglichen Alternativen es gibt. 10 Jahre nach # Schnüffelgate zeigt sich ja, dass " die andere Hardware " kein bisschen vertrauenswürdiger ist als die westliche .

Da nicht alle Komponenten des offenen Standards RISV-V auch Open Hardware sind, bleiben da Fragen im Raum stehen. Von Dingen wie Mikrocontrollern, Firmware, etc. abgesehen.

Wohlwissend, dass diese Fragen Wiedergänger sind, würde mich mal eure Einschätzung dazu interessieren.
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'RISCante' Hardware? 2 Jahre 1 Monat her #2

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So wie ich das sehe ist RISC-V nur ein Standard der irgendwo niedergeschrieben steht. Chip-Hersteller können ihre Produkte gegen die Spezifikationen abgleichen, und zertifizieren lassen. RISC-V selbst hat mit Schnüffelgate oder Vertrauenswürdigkeit nichts zu tun, sondern eher das was die Chip-Hersteller draus machen.
ARM Controller haben auch eine RISC-Architektur, die ist aber nicht frei sondern wird an Chip-Hersteller lizenziert. Ich hatte mal bei AnalogDevices den Controller-Typ MAX32655 gefunden, mit ARM Cortex-M4 Architektur und eingebauten RISC-V Coprozessor ...
Für Interessenten (ich gehöre eigentlich nicht dazu): Als Himbeeren-Konkurrent scheint zur Zeit der VisionFive 2 gute Chancen zu haben. Dazu passend bietet Debian einen Port und zum Mitdiskutieren eine  Mailing Liste an.

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'RISCante' Hardware? 1 Jahr 10 Monate her #3

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Das ist wohl richtig. Und das Rad 10 Jahre zurück gedreht, sei in Zeiten des (sicher nicht ungerechtfertigten und themenübergreifenden China- und Russland-Bashings 1 , 2 , 3 , 4 ) daran erinnert, was "unsere Freunde und Partner" so treiben ( 1 , 2 ). Unabhängig davon, haben Jene auch keinen Bock mehr auf die Software "unserer amerikanischen Freunde und Partner". Und speziell deutscher Hardware würde ich insofern nur bedingt vertrauen, weil zu befürchten wäre, dass in diese die vollautomatisierte Vorratsdatenspeicherung implementiert sein könnte. Im Land der Doppelstandards hilft diese - entgegen der bekannten Studienlage ( 1 , 2 ) - ja "garantiert" gegen "Kriminalität". Auch hier sehen wir mal wieder, dass es nicht reicht, einen Standard zu definieren, sondern dessen auch Einhaltung zu überwachen und ggfs. zu reglementieren bzw. zu zertifizieren (von einer geeigneten und unabhängigen Behörde/Institution).
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'RISCante' Hardware? 1 Jahr 9 Monate her #4

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Ungeachtet der vorher geäußerten systemischen Kritik, ist es natürlich erfreulich zu lesen, dass Debian gerade die ersten Schritte in Richtung dieser spannenden neuen Architektur unternimmt ( 1 , 2 , 3 ).
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'RISCante' Hardware? 1 Jahr 5 Monate her #5

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Und auch bei diesem Thema zeigt sich mal wieder, dass es nichts gibt, was keine politische Komponente enthält. Ich könnte mir aber auch denken, dass es andere - finstere Akteure - gibt, die da auch mitmischen. Ich denke da beispielsweise an die Situation von Jolla und ihr Sailfish OS ( golem , heise , linux-magazin , linuxnews ). Das im Kontext von eventuellen Handelsbeschränkungen eröffnet - mit allen Konsequenzen - völlig neue Möglichkeiten, in diesen politisch aufregenden Zeiten.
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'RISCante' Hardware? 3 Monate 1 Tag her #6

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Das Rad der Geschichte dreht sich weiter. Die Bleading Edge-Distribution Fedora vermeldet Fortschritte bei der Umsetzung für RISC-V . Rudi wies ja schon darauf hin, dass Debian an einem Port arbeitet. Ubuntu gibt's ebenfalls schon für einige ausgewählte RISC-V-Boards . Und auch im Bereich der billigen Bastel-Boards tut was was.
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'RISCante' Hardware? 2 Monate 1 Woche her #7

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Der Blick in den täglichen Pressespiegel offenbart immer deutlicher, dass der Betreff dieses Threats ein Volltreffer ist. Es zeigt sich, dass in Europa sehr viel geschehen muss, damit wir unsere Autonomie behalten bzw. ausbauen können. Das unsere "amerikanischen Freunde und Partner" keine verlässliche Option mehr sind, haben die letzten Wochen gezeigt. Derzeit kommen rund 50% der hochwertigen Chips aus Taiwan (vom Hersteller TSMC). Was dieser Demokratie gerade droht, setze ich mal als bekannt voraus, so dass ihr euch die Folgen für den globalen Chipmarkt ausmalen könnt (inkl. eurer Smartphones). Die EU startet gerade ein RISC-basiertes KI-Projekt , was schon mal ein wichtiger Teilschritt in die richtige Richtung ist. Das DeepSeek den staatlich vorgeschriebenen Geschichtsrevisionismus umsetzt , ist (aus unserer Sicht) das wohl noch geringere Problem. Was uns im Kontext der Musk'schen "Wiederherstellung der Meinungsfreiheit" (nicht nur) auf der Müllkippe Twitter blüht, haben die letzten Wochen angedeutet (was sich dann sehr wahrscheinlich auch in der amerikanischen Hardware niederschlagen wird). Der nächste Schritt muss daher die dringend anstehende europäische Chip-Produktion sein (die idealerweise auf RISC V aufsetzen könnte/sollte). Immerhin gibt es inzwischen ein Europäisches Chip-Gesetz , da der Politik inzwischen auch der sicherheitstechnische Flaschenhals der amerikanischen und chinesischen Abhängigkeit bei den Chips klargeworden ist - weshalb inzwischen auch viel Fördergeld auf deutsche Produktionsstandorte geworfen wird . Dies wird u.a. mit TSMC (daher hier als ESMC bezeichnet) und dem niederländischen Hersteller NXP in Kooperation aufgebaut. Diese grundlegend begrüßenswerte Lösung sollte uns im Kontext der globalen Geschehnisse allerdings noch mehr vermitteln: 1. Sollte es in Taiwan knallen, können wir nicht (so wie manche hinterwäldlerischen Realitätsverweigerer im Kontext des Ukraine-Kriegs dies postulieren) sagen "dass uns das alles nichts angeht" - zumal bei dem "demokratischen" Verständnis, welches Trump an den Tag legt, doch gerade im Kontext seiner Gartenzaunmentalität sehr daran zu zweifeln ist, ob er es für "nötig" erachtet, Taiwan im Falle des militärischen Konflikts wirklich zu unterstützen. 2. So wie am Tage des Beginns des Ukraine-Krieges auch hierzulande einige Windräder in Schwierigkeiten gerieten und in den Asozialen Hetzwerken all die Fake News und Propaganda aufpoppten, müssen wir uns wappnen gegen die unschönen Mikroangriffe (Cyberangriffe) und die Psychologische Kriegsführung (in den Digitalen Müllkippen), die sich dann auch gegen die EU richten werden! Und natürlich müssen wir uns überlegen, wie wir auch hierzulande all die Bekloppten von der Ausgestaltung und Nutzung dieser Technik fernhalten, da sie uns ja eh nur "vorwärts in die Vergangenheit" führen wollen!
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