Neben der sehr spannenden "Referenz-Distribution" Linux Mint Debian Edition (LMDE) ist vielleicht auch der "mittelschwere" Debian-Fork "MX Linux" ( WP ) interessant - zumal es diesen in mehr Varianten als Linux Mint gibt. Gerade wurde die auf Debian 13 "Trixie" basierende Version 25 "Infinity" veröffentlicht ( fosstopia , heise , linuxnews ). Sie ist ein echtes Debian, welches angereichert wurde mit einigen Zusatztools und es gibt sie in den Varianten KDE Plasma, Xfce und tätä ... Fluxbox! Und dies dann auch noch in den beiden Varianten mit SystemD oder dem alterwürdigen SysVinit und teilweise mit einem aktualisierten Liquorix-Kernel ( Ubunlog ).

Mit Debian 13.2 wurde nun das ziemlich runderneuerte zweite Punktupdate freigegeben, so dass "Trixie" nun als sehr stabil anzusehen sein dürfte. Soweit relevant, fließen die Aktualisierungen auch in die Forks mit ein. Details bei fosstopia , linuxnews .

Bei Debian gibt es jetzt zwei spannende Neuentwicklungen:

1. SystemD arbeitet jetzt wohl auch (zunächst experimentell) statt nur mit der in fast allen populären Distributionen eingesetzen glibc mit der alternativen musl libc zusammen. Dies ist insofern spannend, dass es zunächst einmal eine Alternative gibt und - so wie ich hörte - die musl libc "standardkonformer" und wohl auch ressourenschonender sein soll. Es gibt alternative Distributionen, die schon länger auf die musl libc setzen, wie Alpine Linux ( WP und trotz vielversprechenden Feature ein eher negativer Testbericht ) oder das sehr spannende Void Linux ( WP ). Beide sind Rolling Distros und arbeiten außerdem ohne SystemD (man installiert sich Diese also, weil man es will!)
2. Konträr zur (nicht grundlegend falschen) Implementierung unfreier Treiber in Debian, wird aktuell ein neues Projekt "Debian Libre Live" gestartet ( linux magazin , linuxnews ). Dies ist spannend, weil die einstige debian-basierte Distribution gNewSense ( WP ) mit dem Linux-libre-Kernel ( WP ) inzwischen leider eingestellt wurde. In der Ubuntu-Welt gibt es hierzu noch das (immer ein wenig hinterher hinkende, aber gelegentlich aktualisierte) Trisquel GNU/Linux ( WP ). Geht man den Weg nicht über das Live-Medium, sondern wählt ein klassisches Installationsmedium (zu dem ich immer raten würde), kann man sein System natürlich ganz normal ohne proprietäre Treiber installieren. Ich erwähne in dem Kontext das Paket vrms ("Virtual Richard Matthew Stallman", WP ), mit dem man von einem installierten System das propritäre Gedöns werfen kann.