Jaaaa, da sprichst du tiefgreifende und im Detail unkalkulierbare Auswirkungen an. Darüber hinaus wirft das aber noch weitergehende, vielleicht sogar juristische Fragen auf: Wenn ein Container (der ja idealerweise auf "allen" Distributionen lauffähig ist) ein Problem hat (funktional, Datenschutz): Wer ist dann dafür verantwortlich und ggfs, haftbar? Im anderen Threat sprachst du ja die Verantwortung von Firmendistributoren an, die im Kontext des professionellen Supports eben auch eine juristische Verantwortung ist. Wer ist aber verantwortlich, wenn es hier knirscht? Der Distributor? Der Bauer des Containers? Das erinnert ein wenig an die Frage, wer im Falle eines Unfalls beim "autonomen Fahren" verantwortlich sein könnte? Der Fahrer? Der Bauer des Autos? Der Softwarehersteller? Wenn ich dies durchdenke, kann ja eigentlich eine solche Infrastruktur im Enterprise-Bereich kein wirkliches Thema sein!
Vielleicht wäre ja eine praktikale Lösung eine solche, wie jene, die bei der Slackware-basierten Distribution
Slax
verfolgt wird, mit ihrem eigenen Konzept der
Module
?
Im Grunde genommen sehe ich als einzige Anwendung hier nur die komfortable Möglichkeit, recht schnell einzelne Programme ausprobieren und diese ggs. wieder wegwerfen zu können. Sollten diese Anwendungen Gefallen finden, kann ich sie dann regulär über die Paketverwaltung installieren (soweit es sie dann hoffentlich und hinreichend aktuell gibt). Neben dem (fehleranfälligen) Gebastel mit externen Repositories sei an die bei Debian verfügbaren Backports (
HP
,
Debian Wiki
,
Debian Forum
,
WP
) erinnert, die einzelne Anwendungen in neueren Versionen auf die Platte zaubern (mit halbwegs kalkulierbaren Risiken, wie die notwendige Aktualisierung von Systembibliotheken, die ungewollte Folgeprobleme produzieren könnten). Wer (in der Konsole) mit Downgrade (
WP
) und Paket-Pinning (
ubuntuusers
,
linux.magazin
) zurecht kommt, kann dies ausprobieren, ohne sich gleich das ganze System zu zerlegen. Von einer umfangreichen Systemaktualisierung über die Backports würde ich aber abraten - zumal der Support bzgl. Fehlerkorrekturen hier wohl auch nicht gewährleistet wird. Da ist man dann (irritierenderweise) bei "Unstable" besser aufgehoben (mit allen Vor- und Nachteilen)!