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Grundlegendes Basis-Live-System

Quasi als Vorübung wird hier die Erstellung eines Live-Systems ohne weitere Konfiguration vorgestellt. Als erstes benötigen wir ein Projektverzeichnis und wechseln hinein,

mkdir bau

wechseln am besten als Root hinein,

su -
cd /home/user/bau

legen die grundlegende Verzeichnisstruktur an,

lb config

und lassen das Live-System bauen.

lb build

Das ganze kann jetzt etwa eine halbe Stunde dauern, dann entsteht im Projektverzeichnis ein Live-System in der Datei live-image-amd64.hybrid.iso mit allen Default-Einstellungen. Unter Debian 11 Bullseye ist diese Datei 254MB groß. Diese lässt sich auf CD, DVD oder USB-Stick kopieren.

Achtung: Eine ISO-Datei enthält Dateien mit Dateisystem. Beim Kopieren auf USB-Stick muss dieses als gesamtes Block-Gerät angesprochen werden (ohne angehängte Partitionsnummer), z. B.:

cp live-image-amd64.hybrid.iso /dev/sdc

Nach dem Kopieren kann sofort neu gestartet, gebootet, getestet werden.

Die Default-Einstellungen installieren nur Pakete aus dem Main-Repository. Der Umfang erinnert an eine minimale Debian-Installation.
Beim Test-Notebook hat Ethernet-LAN funktioniert, WLAN dagegen erfordert Firmware aus dem Non-Free-Repository. WLAN-Manager wie WPA_Supplicant sind keine installiert. Sprache und Tastatur-Belegung ist US-amerikanisch. Auch Verschlüsselung oder Manpages sind nicht installiert.

Man könnte jetzt mit Ethernet-LAN beginnend einige Pakete nachinstallieren und konfigurieren, aber beim nächsten Reboot wäre alles wieder vergessen da keine Persistenz konfiguriert war.

Fazit

Eine nette, einfache Übung, aber zumindest außerhalb des englisch-sprachigen Raumes kaum zu gebrauchen.

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